Öffentlichkeitsbeteiligung im Smart City Kontext

Beispiele aus der Praxis

02.02.2023

Hintergrund:

Wir freuen uns, dass wir im Rahmen des vom BMI geförderten Programmes „Modellprojekte Smart Cities“ von insgesamt 73 ausgewählten Modellprojekten bisher 13 Kommunen bei der Umsetzung ihrer Smart City Beteiligungsvorhaben begleiten durften. Unsere Vision für jedes Beteiligungsvorhaben ist es, möglichst viele Bürger*innen bei der Strategieentwicklung und Umsetzung mit ihrer Expertise zur eigenen Stadt oder ihrem Landkreis zu beteiligen.

 

Was sind die Herausforderungen?

Einige der Herausforderungen hierbei sind ein enger Zeitrahmen für die Beteiligung, wenig finanzielle und personelle Ressourcen für die Aktivierung der Öffentlichkeit sowie die Etablierung der Plattform und oftmals die Vielfalt der anzusprechenden Zielgruppen, die alle jeweils eine andere Form der Ansprache benötigen.

 

Was sind potenzielle Lösungen?

Bei unserem Auftaktworkshop für die Beteiligungsplanung und Konzeption berücksichtigen wir diese Herausforderungen, in dem wir z.B. eine Stakeholder-und Zielgruppenanalyse vornehmen und gezielt die Beteiligungsgegenstände definieren.  Auf dieser Basis entwickeln wir dann ein Beteiligungskonzept mit der Empfehlung für verschiedene Beteiligungsformate. Bei der Smart City Rostock wurde z.B. die Online-Umfrage und der Ideenwettbewerb um eine Lastenradtour durch die verschiedenen Stadtteile bereichert und im Projekt „Smarte ILE Ilzer Land“ wurde ein Mitmachpaket für Schulen entwickelt. So konnten auch schwerer erreichbare Zielgruppen wie z.B. Senior*innen und Schüler*innen mit einbezogen werden. Um mit der allgemeinen Öffentlichkeit über das abstrakte Thema smarte Stadtentwicklung ins Gespräch zu kommen, bietet es sich an die Beteiligung an konkreten Beispielen stattfinden zu lassen, wie es im Landkreis Hof durchgeführt wurde. Um die Plattform relativ schnell zu etablieren und die Öffentlichkeit langfristig zu motivieren sich zu beteiligen, empfiehlt es sich ebenfalls, zu schnell umsetzbaren und im öffentlichen Raum gut sichtbaren Maßnahmen zu beteiligen. Die Smart City Kaiserslautern hat z.B. einen Ideenwettbewerb zur multi-funktionalen Nutzung von Plätzen im Stadtzentrum durchgeführt, die von der Öffentlichkeit bewertet und priorisiert werden konnten. Die Vorschläge, die den meisten Zuspruch erhielten, wurden bereits innerhalb von vier Monaten umgesetzt. Die Smart City Freiburg wiederum stellt einen Beteiligungshaushalt zur Abstimmung und setzt bereits jeden 8. Vorschlag hierbei um.  

Modellprojekte Smart City in denen wir die von uns beschriebenen Lösungen bereits umsetzen:

Smart City Rostock, Ilzer Land, LK Hof, Kaiserslautern, Wolfsburg