Wie kann eine wachsende Stadt die Öffentlichkeitsbeteiligung zur Entwicklung der Infrastruktur und Verbesserung der Lebensqualität effektiv einsetzen?

Eberswalde 2035

Wir unterstützen die Stadt Eberswalde bei der Beteiligung der Bürger am Zukunftsquartier Bahnhofsumfeld durch die Erstellung einer Beteiligungsinfrastruktur und die Auswertung von Rückmeldungen für die Entwicklung von Leitlinien und zukünftigen Planungen.

  • Unterstützung der Marktstände (vor-Ort-Formate)
  • Aufbau, Bereitstellung und Pflege einer digitalen Beteiligungsplattform
  • Inhaltliche und konzeptionelle Beratung zur Gestaltung der Beteiligungsprozesse und zur späteren Auswertung aller Rückmeldungen der Teilnehmenden
  • Moderation der Beteiligungsformate
  • Unterstützung bei der inhaltlichen Aufbereitung der Rückmeldungen (Clustering, Dokumentation)

polidia realisiert für die Stadt Eberswalde eine Beteiligungsinfrastruktur, die für unterschiedliche Beteiligungsverfahren genutzt werden kann. Eberswalde ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Ein wichtiger Motor ist hierbei die Entwicklung in und um Berlin. Durch die hohe Nachfrage nach Wohnraum und Bauflächen haben die angrenzenden Städte und Gemeinden viele neue Flächen für den Wohnungsbau geschaffen, Kitas und Schulen gebaut, die Infrastrukturen erweitert. Eberswalde versucht diese steigende Nachfrage zu lenken und ein Wachstum mit Augenmaß ermöglichen. Neben Platz für neue Wohnbauvorhaben und Sanierung im Bestand spielt das Bahnhofsquartier eine zentrale Rolle in allen Überlegungen. Als Eingang zum Stadtstadtzentrum ist es wenig einladend. Mit seiner guten Lage zu Berlin und seiner zentralen Lage in der Stadt Eberswalde ist die Entwicklung des Bahnhofsumfelds daher eines der zentralen planerischen Vorhaben der Stadt.

Im Rahmen der Beteiligung zum Zukunftsquartier Bahnhofsumfeld wurden verschiedene Beteiligungsformate erprobt:

  • Leitlinien für das Zukunftsquartier mitgestalten: Die Leitlinien skizzieren gewissermaßen die „Leitplanken“, innerhalb derer das Zukunftsquartier Gestalt annehmen soll. Sie sollen die Basis für alle weiteren Planungen bilden. Thematisch reicht die Bandbreite von Grün- und Freiflächen, über Nahversorgung bis hin zu Anforderungen an Gebäude (Energieverbrauch eigenständig decken, Recyclebarkeit der Baustoffe, Gebäudehöhen und Bebauungsdichten, etc.) bis hin zu Anforderungen an CO² Neutralität. Die abgestimmten Leitplanken dienen als Grundlage für spätere städtebauliche Wettbewerbe
  • In einer Vorhabenliste wurden zum einen konkret bereits geplante Projekte vorgestellt (Beteiligungsstufe Information, z.B. mit bereits ausgeschriebenen Planungsleistungen). Zum anderen wurden Ideen für Orte gesucht, zu denen noch keine konkreten Planungen erarbeitet wurden (Beteiligungsstufe Konsultation, z.B: zum ZOB, verschiedenen Einzelhandels- und Gewerbeflächen oder für neue Bebauung nutzbare Areale wie die ehemalige Feuerwache.

Alle Rückmeldungen wurden individuell ausgewertet und in einem transparenten Ergebnisbericht veröffentlicht. Sie fließen ebenfalls in die Finalisierung der Leitplanken und künftige Planungen ein.

In einem zweiten Projekt wurde stadtweit das Thema Klimaanpassung behandelt. In Form von Umfragen und interaktiven Karten wurden Wahrnehmungen von Extremwetterereignissen partizipativ erfasst sowie Ideen für Anpassungsmaßnahmen im Stadtraum gesammelt.

Seit 06/2021